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Moench An Giang Vietnam
01.07.2019 Klara Reischl

Buddhist Lent

Mit dem Vollmond am 17.Juli startet eine besondere Jahreszeit für Buddhisten in Südostasien. Die Tradition des "Buddhist Lent" wird oft als „buddhistische Fastenzeit“ oder „Regenzeit“ bezeichnet. Sie entspricht einem dreimonatigen Zeitraum, in dem in der Region normalerweise starke Regenfälle auftreten und die Bauern mit dem Anbau auf den Feldern beschäftigt sind.



Was ist Buddhist Lent?

Moench Angkor Kambodscha

Die Mönche kehren zu den Tempeln zurück, um zu studieren und zu meditieren. Auf diese Weise könnten sie während der Anbauphase auf den Feldern das Reisen vermeiden. Denn entsprechend den Grundsätzen des Buddhismus, achten sie damit darauf, keine Insekten oder keimende Pflanzen zu schädigen. Daher wird diese Zeit auch als „Regenrückzug“ bezeichnet. Nicht nur Mönche, sondern auch gläubige Buddhisten fasten und verzichten unter anderem auf Alkohol, Fleisch und Tabakkonsum.


Verschiedene Namen für die buddhistische Fastenzeit

Mandalay Mönche beim morgendlichen Almosengang

In Thailand markiert "Wan Kaho Pansa" den Beginn der Fastenzeit und in Laos heißt die Phase ähnlich „Khao Phansa“. Es bedeutet, dass alle Mönche und Novizen am selben Ort bleiben und sich auf Meditation konzentrieren. „Phat Dan“ ist der vietnamesische Name für die buddhistische Fastenzeit oder Vassatradition. Der Vassa-Brauch stammt schon von den Ursprüngen des Buddhismus. Denn bereits in Indien war es üblich, dass Almosen sammelnde Mönche während der Regenzeit nicht reisten, da man auf Reisen unbeabsichtigt Getreide, Insekten oder durch den starken Regen auch sich selbst schädigen könnte. In Kamboscha wird die Zeit „Chorl Vorsa“ bezeichnet (Chorl heißt Eintritt, Vorsa bedeutet Regen). Es ist neben Neujahr und P'Chom Ben eine der größten religiösen Feierlichkeiten im Land.


Alltag im Buddhist Lent

Buddhist Lent Day ist ein Feiertag an dem die Geschäfte meist geschlossen haben. Ansonsten besinnen sich die Gläubigen auf ihre Traditionen. Fromme Buddhisten bringen den Mönchen regenbeständige Kleidung für das Sammeln von Almosen. Sie besuchen öfter die Tempel und versuchen zu fasten. Dies kann ein Verzicht auf Fleisch, Rauchen oder Alkohol für diesen Zeitraum sein. Besonders in Thailand ist es Brauch, dass spezielle Kerzen hergestellt werden.  Khao Phansa-Kerzen sind traditionell verziert und es finden Feste und Prozessionen statt. Dabei werden die Kerzen dann in die Tempel gebracht.


Abschluss der buddhistischen Fastenzeit

Das Ende der buddhistischen Fastenzeit wird groß zelebriert. In Kambodscha, Laos, Vietnam, Thailand und Myanmar finden dann also Mitte Oktober immer zahlreiche Feierlichkeiten statt. Natürlich gibt es traditionelle religiöse Bräuche, aber vor allem wird fröhlich und ausgelassen gefeiert. Es finden bunte Märkte mit viel Folklore und sportlichen Wettbewerben statt. Da reicht der Bogen dann von Ochsenkarrenrennen und Wettfahrten mit dem Boot zu aufwendigen und beeindruckenden Lichterfesten. 


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