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Reisetipps für Myanmar

Im größten Teil des Landes herrscht tropisches Klima, dessen drei Jahreszeiten vom Wechsel der Monsunwinde bestimmt werden. Myanmar kann das ganze Jahr bereist werden, die für uns angenehmsten Temperaturen finden sich von November bis Februar. Wer in den Küstenregionen im Süden von Juli bis August baden möchte, tut das sprichwörtlich, hier bringt der Monsun in der Regenzeit große Niederschlagsmengen.


Visum

Deutsche, österreichische und Schweizer Staatsbürger benötigen, unabhängig vom Reisezweck, für die Einreise nach Myanmar ein Visum, das von der Botschaft der Republik der Union Myanmar ausgestellt wird. Auf Grund der hohen Zahl der Anträge kann die Bearbeitung mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Deutlich kürzer ist die Wartezeit, wenn das Visum elektronisch beantragt wird (eVisum), nämlich etwa fünf Tage. 

Da sich die Einreisebestimmungen auch ohne Bekanntgabe kurzfristig ändern können, erfahren Sie den aktuellen Stand nur direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate.

Die Reisedokumente müssen bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Währung & Geld

Offizielle Währung ist der Kyat, „Tschat“ gesprochen, der in 100 Pyas unterteilt wird, die jedoch spielen im Alltag keine Rolle mehr. In den meisten Fällen können Touristen mit US-Dollar bezahlen, der in Myanmar gern genommen wird, gerade in kleineren Scheinen sowie in Euro.

Wie so oft in Südostasien, ist beim Tausch der Währung die Beschaffenheit der Scheine von größter Wichtigkeit: Die Scheine müssen möglichst neu und sauber sein, auf keinen Fall zerknittert. Banken tauschen zu einem vernünftigen Kurs, ebenso Wechselstuben, die es in den großen Städten wie Yagon und Madalay, am Flughafen und anderen zentralen Orten gibt.

Geldautomaten sind allerdings immer noch eher die Ausnahme. Was in Yangon weniger problematisch ist, kann in anderen Städten ein Problem sein, nämlich einen Automaten zu finden. Kreditkarten werden in den meisten Hotels, ansonsten jedoch eher spärlich akzeptiert. Bar zu zahlen ist in Myanmar also fast immer das Mittel der Wahl.

Telefon, Internet, Post & Strom

Telefon

Aus dem Ausland ist Myanmar mit der Landesvorwahl +95 erreichbar.

Direktverbindungen nach und von Myanmar sind immer noch nicht in allen Landtesteilen möglich. Auch beim Mobilfunknetz müssen Besucher in den ländlichen Regionen Abstriche machen. Außerdem haben geschätzt erst etwa zehn Prozent der Landesbewohner Zugang zum mobilen Telefonnetz. Verglichen mit anderen Ländern in Südostasien, in Kambodscha sind es etwa 70 Prozent der Bevölkerung, in Thailand wahrscheinlich an die 100, fällt Myanmar weit ab.

Wie in den Nachbarländern sind auch hier Prepaid-Karten eine gute Lösung, selbst wenn das Netz löchrig ist.

Internet

Mobiles Internet ist in den meisten Fällen deutlich schneller als das stationäre. Dennoch ist es eine gute Idee, Urlaubsfotos nicht in die Cloud, sondern vom Handy auf separate Speichermedien zu laden, beispielsweise MicroSD-Cards oder USB-Sticks.

Die Zahl der öffentlichen Hotspots wächst, außerdem bieten immer mehr Hotels, Restaurants und Cafés WLAN an, allerdings mit langsamen Leitungen. In großen Städten wie Yangon oder Mandalay findet man zunehmend Internetcafés.

Post

Wie lange ein Brief oder eine Karte unterwegs ist, hängt von dem Ort ab, an dem man die Post aufgibt. Von größeren Städten wie Mandalay oder Rangun aus dauert der Transport etwa zwei Wochen, ansonsten muss man mit mindestens vier Wochen rechnen.

Briefmarken gibt es üblicherweise nur auf den Postämtern. Paketversand mit der normalen Post ist kaum sinnvoll, da dieser ausgesprochen teuer ist und noch länger dauert. Hier greift man besser auf Kurierdienste zurück, seit 2017 ist beispielsweise DHL dort vertreten.

Strom

Anders als bei einigen südostasiatischen Nachbarn, braucht man in Myanmar kaum Adapter für Steckdosen, die fast durchgehend auf europäische Stecker ausgelegt sind. Auch die Stromspannung entspricht mit 220-240 V und 60 Hz europäischem Standard. Allerdings verwenden einige Hotels Steckdosen, die auf britische Stecker ausgelegt sind, hier ist ein Adapter notwendig. Zudem sind in Mandalay und im Grenzgebiet zu China häufig chinesische Steckdosen verbaut, für die ebenfalls ein Adapter benötigt wird. Also: Um ganz sicher zu gehen doch einen Universal-Adapter einpacken.

Ein größeres Problem sind die andauernden Stromausfälle, mit denen immer und überall zu rechnen ist. Das hoffnungslos veraltete Netz, das teilweise aus der britischen Kolonialzeit stammt, ist den heutigen Anforderungen nicht gewachsen. Zudem stammt ein großer Teil des Stroms aus Wasserkraftwerken, deren Produktion in der Trockenzeit fast zum Erliegen kommt. Bis 2020 soll sich die Lage bessern, dann sollen rund 60 Prozent der Bevölkerung mit Strom versorgt werden - ein Schlaglicht auf die aktuelle Lage.

Sicherheit

Grundsätzlich ist Myanmar für Besucher ein sehr sicheres Urlaubsland. Hier brauchen sogar alleinreisende Frauen keine Angst zu haben - das Land lässt sich ohne Probleme erkunden. Myanmar ist ein freundliches hilfsbereites Land, Taschendiebstähle, Betrügereien oder Überfälle sind selten und werden außerordentlich hart bestraft.

In einigen nördlichen Landesteilen besteht allerdings immer noch die Möglichkeit von bewaffneten Auseinandersetzungen. Des weiteren stellen in dieser Region ungekennzeichnete Minenfelder eine Gefahr dar. Bei Reisen in entfernte Landesteile sollte generell immer geprüft werden, ob eine Reisegenehmigung erforderlich ist. Denn wenn man ohne Reisegenehmigung angetroffen werden, ist mit drakonischen Strafen zu rechnen, bis hin zu Haft.

Von Demonstrationen in größeren Städten hält man sich als Besucher besser fern. Straßensperren der Polizei, des Militärs oder anderer Behörden sind auf den Überlandstraßen an der Tagesordnung. Grundsätzlich sind Reisende sind verpflichtet, ihren Reisepass ständig bei sich zu führen. 
Dabei ist es empfehlenswert, eine Passkopie anzufertigen und getrennt vom Original aufzubewahren.

Verkehr

Der Verkehr in Myanmar erfordert zum einen Geduld, zum anderen starke Nerven. So ist beispielsweise auf den ersten Blick keineswegs erkenntlich, ob in dem Land nun Rechts- oder Linksverkehr herrscht. Das liegt vielleicht zum einen daran, dass in dem Land bis 1970 Linksverkehr galt, zum anderen haben alte Fahrzeuge und selbst die meisten moderen Autos wie japanische Gebruchtwagen das Steuer rechts. Grundsätzlich gilt also wie bei uns Rechtsverkehr.

Sonstiges

Wichtig für Alleinreisende: in dem Land, dass etwa doppelt so groß wie Deutschland ist, werden gerne die Entfernungen falsch eingeschätzt, ebenso die löcherige Verkehrslogistik. 

In der Monsun-Saison von Mai bis Oktober sollte man auf die lokalen Wetternachrichten achten, die Hinweise zu Wirbelstürmen geben. Während dieser Zeit kann es im ganzen Land zu Unterbrechungen der Verkehrsverbindungen kommen.


Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die Gesundheitsinformationen ersetzen keine professionelle Beratung eines Arztes. Für aktuelle Informationen empfehlen wir die Webseiten des Auswärtigen Amtes (Deutschland), des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres (Österreich) oder des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (Schweiz).


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