Hoang Lien

Hier, im Hoang Lien-Nationalpark in der Provinz Lao Cai, befindet sich der höchste Berg Vietnams, der über 3.100 Meter hohe Fansipan.

Seit 2016 führt eine Seilbahn auf das „Dach Indochinas”, das an der Grenze zu China liegt. Statt einer zwei- oder dreitägigen Wanderung auf den Gipfel werden nun die etwa 1.400 Höhenmeter in rund einer Viertelstunde absolviert. Wer also vom Trekking durch nasskalten Nebel Abstand nehmen möchte, bucht ein Ticket für die Seilbahn, die bei Fertigstellung die längste ihrer Art weltweit war.

Die Region des Hoang Lien-Nationalparks sowie deren Umgebung ist ethnologisch besonders divers, hier leben auf engstem Raum rund 30 verschiedene Volksstämme, teilweise noch in völlig traditioneller Lebensweise. Der Nationalpark selbst, 2002 errichtet, liegt in der Hoang Lien Son-Gebirgskette, auf einer Höhe von 1.000 bis 3.000 Metern über dem Meeresspiegel. In dem malerischen Bergwald, der eine in Vietnam einzigartige Artenvielfalt beherbergt, herrschen gemäßigte bis subtropische Klimaverhältnisse. Viele der Arten sind endemisch, also ausschließlich in diesem Landstrich vertreten. Über 700 dort anzutreffende Pflanzen werden in der einheimischen Medizin verwendet. Der Hoang Lien-Nationalpark ist einer der ASEAN Heritage Parks in Vietnam.

Darf es noch etwas mehr Vietnam sein?