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Kon Tum

Die nördlichste der Hochlandprovinzen in Zentralvietnam und eine der ärmsten des Landes, teilt sich im Westen die Grenze mit Laos und Kambodscha.

Hier in dieser dünn besiedelten Region leben diverse ethnische Minderheiten wie die Jarai, Bahnar, Sedang und Rengao, deren Dörfer einen echten und unverfälschten Einblick in die ursprüngliche Lebensweise geben. Die Bevölkerung dort lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft, insbesondere dem Anbau von Pfeffer und Kaffee. Mit dem Chu Mom Ray-Nationalpark und dem Ngoc Linh-Naturschutzgebiet liegen zwei kleinere Schutzgebiete in der Provinz.

Die verschlafene Provinzhauptstadt Kon Tum wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von französischen Missionaren gegründet und liegt am ehemaligen Ho Chi Minh-Pfad. In der wunderschönen Gegend wurden 1972 gegen Ende des Vietnamkriegs heftige Kämpfe ausgetragen. Ein Jahrhundert zuvor war Kon Tum von 1888 bis 1890 Schauplatz einer höchst bizarren Episode der französischen Kolonialgeschichte. Charles-Marie David de Mayréna, ein französischer Abenteurer, hatte die örtlichen Stammesfürsten von ihrem Recht auf einen eigenen Staat überzeugt und ließ sich bereitwillig zu deren König wählen. Mayréna, vom 3. Juni 1833 an Marie der Erste, König der Sedang, herrschte nun über 44 Dörfer der Bahnar, Rengao und Sedang.

Der frisch gebackene König versuchte umgehend, sein Reich gegen ein Handelsmonopol einzutauschen, doch weder Frankreich noch Großbritannien waren interessiert. Die französische Marine blockierte die vietnamesischen Häfen, um Mayrénas Rückkehr zu verhindern, die von einem belgischen Investor im Tausch gegen Bergbaurechte erworbenen Waffen wurden in Singapur beschlagnahmt. Mit dem Tod von König Marie dem Ersten, der zum Islam konvertiert war und mehrere einheimische Frauen geheiratet hatte, ging auch das Königreich Sedang unter. Geblieben ist eine Briefmarkenserie mit sieben Werten, deren zweite Auflage in großen Mengen in Europa verkauft wurde, ohne dass jemals etwas von einem echten postalischen Gebrauch der Marken bekannt geworden wäre.

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