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Xieng Khouang

Die erhöht gelegene Provinz, in der sich die drei höchsten Berge in Laos befinden, gehörte ab der Mitte des 14. Jahrhunderts mehrere hundert Jahre lang zum Einflussbereich des im heutigen Laos und Nordthailand gelegenen Königreich Lan Xang.

Nach kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem vietnamesischen Nachbarn erhielt Xieng Khouang im 18. Jahrhundert weitgehende Autonomie, bevor es erneut Zankapfel zwischen Siam, Vietnam und den laotischen Staaten wurde.

Im Anschluss an das koloniale Gastspiel der Franzosen wurde die Provinz in den 1960er Jahren eine Bastion der Pathet Lao und war bis 1973 Ziel schwerster Flächenbombardements durch die USA. Laos hält den traurigen Rekord, im Verhältnis zur Einwohnerzahl das am stärksten bombardierte Land der Welt zu sein: Über zwei Millionen Tonnen Sprengstoff gingen auf das Land nieder, alle acht Minuten eine Flugzeugladung, neun Jahre lang, mehr als im Zweiten Weltkrieg auf Europa fiel. Ein Großteil der 260 Mio. abgeworfenen Bomben ging auf die Provinz Xieng Khouang nieder, ein Drittel davon verblieb als Blindgänger im Boden. Und stellt bis heute ein ernsthaftes Problem dar.

Phonsava, die Provinzhauptstadt, auch Muang Pek oder Xieng Khouang genannt, war nach der Gründung der Demokratischen Volksrepublik Laos eine zeitlang als neue Hauptstadt im Gespräch, was sich allerdings zerschlug. Nahezu vollständig zerstört, wurde Phonsava Mitte der 1970er Jahre wieder aufgebaut, mit breiten, schnurgerade verlaufenden Straßen, ein für laotische Verhältnisse ungewöhnliches Bild.

Die Ebene der Tonkrüge in der Nähe von Phonsava bezeichnet ein Gebiet, in dem mehrere tausend Gefäße gefunden wurden, auf die Eisenzeit datierte Krüge aus Stein, deren Herkunft und Verwendung bislang ungeklärt ist. Von den über 160 Fundorten in dieser Region sind drei touristisch erschlossen. Einen halben bis drei Meter groß und bis zu sechs Tonnen schwer, haben die „Tonkrüge” bis auf den heutigen Tag ihr Geheimnis bewahrt.

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