Sardinien - Geheimnis der Nuraghen
Sardinien bietet weit mehr als wunderschöne Strände! In Begleitung eines Archäologen geht es zu den bedeutendsten Zeugnissen der Megalith- und Nuraghenkultur. Kleine Wanderungen führen dabei in die traumhafte Landschaft der Insel und auch die Zeit für kulinarische Genüsse soll nicht zu kurz kommen. Ergänzt wird die Reise noch durch Vorträge zu den besuchten archäologischen Stätten, die während der Woche stattfinden.
Reiseverlauf
Eintritte inkludiert: Sa Testa Brunnenheiligtum Nuraghe Albucciu Gigantengrab Moru Steinringe Li Muri Gigantengrab Li Lolghi Gigantengrab Coddu Vecchiu Nuraghe La Prsigiona Kirche Santissima Trinitá Saccargia (Spende) Santu Antine Su Crucifissu Mannu Brunnenheiligtum Santa Christina Tharros Su Nuraxi Barumini Nekropole Sant Andrea Museum Morangiu + Laconi Menhir Museum Conca e Cannas Gigantengrab Sa Domu e S'Orku
Ankunft Sardinien - Fahrt nach Arzachena
Transfer zum HotelKennenlernenoptional gemeinsames AbendessenWochenprogramm
Treffpunkt am Flughafen Olbia und dann Transfer nach Arzachena (ca. 30 km von Olbia). Hier lernen Sie auf Wunsch beim gemeinsamen Abendessen (nicht inkl.) ihre Mitreisenden kennen. Je nach Ankunftszeit gibt es am Abend (bzw. nächster Abend) einen ersten Einführungsvortrag zum Thema Urgeschichte von Sardinien.
Arzachena
Brunnenheiligtum Sa TestaAlbucciu NuragheGigantengrab Moru
Als ersten Programmpunkt in Sardinien besuchen wir das Brunnenheiligtum Sa Testa und erfahren im Schatten von Olivenbäumen alles über Wasserkulte der Nuraghenzeit. Anschließend fahren wir zurück nach Arzachena, wo wir den berühmten Proto-Nuraghen Albucciu besichtigen.
Nach einem gemütlichen Mittagessen führt uns unser Programm zum Gigantengrab Moru, wo wir die Möglichkeit haben, über die Verbindungen zwischen spätmegalithischen und nuraghischen Kulturen zu diskutieren.
Vor dem Abendessen finden wir eventuell noch Zeit für einen Spaziergang in der schönen Umgebung.
- Frühstück
Steinringe, Gigantengräber und La Prisgiona
Li MuriLi LolghiCoddu EcchiuNuraghe La Prisgiona
Unseren Tag beginnen wir mit einem Besuch der Steinringe von Li Muri. Es sind ganz spezielle Dolmenringe der Arzachena-Kultur, die jeweils Grabkisten umschließen. Ein spannender Ort, denn gleichartige Gräber findet man auch in Spanien, Südfrankreich und Korsika.
Danach besichtigen wir das Gigantengrab von Li Lolghi. Hier finden wir das unbestritten schönste und am besten erhaltene Gigantengrab von Sardinien. Die Anlage aus der älteren Bronzezeit ist ganze 27 m lang, mit einer riesigen Exedra und Stelen. Genießen wir auch die pittoreske Lage auf einem kleinen Hügel! Li Lolghi liegt nur 200m von Li Muri entfernt und ist damit ein inter essantes Beispiel für die Wohnfortdauer in diesem bedeutenden Areal.
Nach dem Mittagessen wenden wir uns dem Gigantentengrab von Coddu Ecchiu zu. Die Grabbelegung beginnt mit der Monte Claro Kultur (Kupferzeit) und dauert bis in die Bronzezeit an (Bonannaro Kultur). Anfangs war Coddu Ecchiu wohl nur eine „alleè couverte“, um sich dann in der Bronzezeit, mit der Exedra, in ein Gigantengrab zu verwandeln.
Den Abschluss bildet heute der Nuraghe La Prisgiona – ein riesiges nuraghisches Dorf mit Festung und ungefähr 200 Hütten. Besonders interessant ist die „Besprechungshütte“ mit „basisdemokratischen“ Sitzbänken.
Letzte Übernachtung in Arzachena.
- Frühstück
Auf in den Nordwesten der Insel
ElefantenfelsenMonte d´AccoddiNekropolen von Su Crucifissu MannuAlghero
Mit gepackten Koffern machen wir uns auf zur Erkundung des Nordwest-Teiles der Insel – unser erster Stopp ist der berühmte Elefantenfelsen. Bei diesem handelt es ich um einen gewaltigen Trachytfelsen, welcher von Wind und Wetter zu einem sitzenden Elefanten geformt wurde. Diese Form dürfte bereits den neolithischen Bewohnern Sardiniens imponiert haben, denn sie gruben zwei Domus de Janas – sogenannte „Geisterhäuser“ in den Stein, wo sie ihre Toten bestatteten.
Nach einem kleinen Mittagessen erreichen wir unser nächstes Ziel: Monte d’Accoddi – den vielleicht wichtigsten Standort der pränuraghischen Zeit im nördlichen Sardinien. Ursprünglich stand hier ein Dorf mit Hütten und einigen Menhiren und Altären. Danach wurde das heilige Areal jedoch in eine spektakuläre halbe Pyramide umgewandelt. Wir besichtigen die perfekt errichtete Zikkurat, vor der wir verweilen, bevor wir uns auch den Menhiren mit menschlichen Darstellungen widmen.
Nach diesen beeindruckenden Erlebnissen sind wir überrascht, dass die nächste Station noch Steigerung bringt: in den jungsteinzeitlichen Nekropolen von Su Crucifissu Mannu bestaunen wir jahrtausendealte Stierreliefs und mysteriöse „cart ruts“ oder „Wagenspuren“ – ein Phänomen, welches auch auf Malta zu sehen ist, jedoch bislang nicht zufriedenstellend erklärt werden kann.
Den Abend verbringen wir in der katalanisch anmutenden Hafenstadt Alghero, in deren Nähe wir auch übernachten werden.
- Frühstück
Nekropolen, das Valle dei Nuraghi und die Basilika SS. Trinità di Saccargia
Nekropolen von Santu PedruNekropole in von Sant‘ Andria Priuder König der Nuraghen Santu AntineSS. Trinità di Saccargia
Der heutige Tag ist zunächst den Nekropolen von Santu Pedru gewidmet. Sie wurden von verschiedenen Kulturen der Jungsteinzeit bis in die Nuraghische Zeit hinein für komplexe Begräbnisrituale und die Bestattung von Toten genutzt. Eines dieser verzierten Gräber wurde sogar später zu einer Kirche umgebaut, die dann im zweiten Weltkrieg als Versteck diente.
Anschließend gelangen wir zur vielleicht beeindruckenden Nekropole in von Sant‘ Andria Priu. Die Höhlen sind ausgestattet mit Reliefs, Säulen und Elementen, die sie an Wohnungen der Lebenden erinnern lassen (Feuerstellen, Scheintüren, Dachkonstruktionen,Treppenhäuser etc.). Im Mittelalter wurde aus einem Grab ein Felsentempel und
die Wände erhielten wundervolle Fresken. Thronend auf dem Gipfel eines Hügels finden wir auch einen riesigen kopflosen Steinstier, welcher den Wissenschaftlern seit jeher Kopfzerbrechen bereitet.
Nach der Mittagspause besichtigen wir Santu Antine, den „König der Nuraghen“ im Valle dei Nuraghi. Der imposante Hauptturm ist besonders gut erhalten und gilt im Volksmund als Palast eines besonders wohlhabenden Königs.
Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft begeben wir uns noch auf einen kurzen Abstecher zu
Sardiniens berühmtester Basilika. SS. Trinità di Saccargia ist die Abteikirche des ehemaligen Kamaldulenser-Klosters und ein bedeutendes Beispiel für romanischpisanische Architektur des 12. Jahrhunderts. Durch die Verwendung von schwarzem Trachyt gemeinsam mit weißem Kalkstein entsteht ein regelrecht„gestreiften“ Eindruck.
Übernachtung in Alghero.
- Frühstück
Faszinierende Brunnen und die antike Stadt Tharros
Brunnenheiligtum von Santa CristinaNuraghe von LosaTharrosMuseo Civico Giovanni Morangiu
Mit gepackten Koffern starten wir zum legendären Brunnenheiligtum von Santa Cristina. Es ist ein interessantes Beispiel für die Fortdauer von Kulten. Die unglaublich aufwändige und präzise architektonische Ausführung gibt den Wissenschaftlern auch heute noch Rätsel auf. Diskutieren wir im Schatten der alten Olivenbäumen im idyllischen Park über die Geheimnisse der Baukunst der nuraghischen Zeit!
Anschließend lassen wir uns vom Nuraghen von Losa beeindrucken. Urnengräber auf dem Areal zeigen, dass dieses komplexe Bauwerk auch in römischen Zeiten weiterhin genutzt wurde.
Nach dem Mittagessen geht es nach Tharros zu einer der wichtigsten Ausgrabungsstätten von Sardinien. Die eindrucksvollen Ruinen der antiken Stadt zeugen heute noch von der Macht der Phönizier, die hier einen wichtigen Handelsstützpunkt unterhielten. Zu Zeiten der römischen Okkupation war Tharros auch die Hauptstadt des Judikats Arborea.
Am Abend besuchen wir schließlich noch das Museo Civico Giovanni Morangiu, in welchem wir viele
Funde, von denen in den letzten Tagen schon die Rede war, im Original betrachten können. Auch
ein Teil der berühmten Giganten von Mont’e Prama können hier bestaunt werden.
Übernachtung bei Oristano
- Frühstück
Menhire, Obsidian und UNESCO Welterbe
Laconi Menhir MuseumConca e CannasGigantengrab Sa Domu e S’OrkuUNESCO-Weltkulturerbe-Stätte Su Nuraxi in Barumini
Wieder geht es mit gepackten Koffern los und die erste Station ist das Laconi Menhir Museum. Hier erfahren wir Einiges zur Bedeutung der zahlreichen Menhire, die in der Gegend um Laconi gefunden wurden.
Im Anschluss erwartet uns eine ganz besondere Fundstelle. In Conca e Cannas wurden gewaltige Vorkommen an Obsidian gefunden. Das Gestein erlaubte Sardinien bereits in der Steinzeit den Aufstieg zu einer wichtigen Handelsmacht. Bei einer kleinen Wanderung entdecken wir mit ein wenig Glück einige Halbfabrikate oder sogar Artefakte auf dem Weg. Schweren Herzens müssen wir sie jedoch dortlassen, denn das Mitnehmen ist unter Strafe verboten.
Nach einem kleinen Mittagessen machen wir einen kurzen Abstecher zu einem weiteren Gigantengrab. Die gewaltige Ausführung der Bausteine, sowie die besonders gute Erhaltung der Grabkammer machen Sa Domu e S’Orku zu einer nuraghischen Grabanlage der ganz besonderen Art.
Den Abschluss unserer Reise bildet die UNESCO-Weltkulturerbe-Stätte Su Nuraxi in Barumini. Hier befindet sich das am besten erhaltene und imposanteste nuraghische Dorf Sardiniens. Das zugehörige Museum ist in einer Klosteranlage untergebracht, welche direkt über einem Satelliten-Nuraghen von Su Nuraxi errichtet wurde. Wir spazieren über den Glasboden und fühlen uns in die Bronzezeit zurück versetzt.
Bei einem letzten gemeinsamen Abendessen tauschen wir unsere Erlebnisse aus und genießen nochmals die sardischen Gaumenfreuden. Die Übernachtung erfolgt bei Turri.
- Frühstück
Abreise
Transfer
Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück brechen wir früh zum Flughafen in Olbia (230 km Wegstrecke) auf und verabschieden uns von unserem Reiseleiter und den Mitreisenden.
- Frühstück
Termine & Preise
Für das Detailprogramm als PDF kontaktieren Sie uns: office@zugvogeltouristik.at
inkludierte Leistungen
- Flug in Economyclass inkl. Aufgabegepäck ab/bis Wien, München, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Zürich, Genf und Basel (weitere Flughäfen auf Anfrage) nach/ab Olbia
- Transfers und Rundfahrt mit einem italienischen Reisebus/Kleinbus mit Aircondition
- 7 Übernachtungen in guten ***Hotels (Landes-Klassifizierung) oder gemütlichen Agriturismi, jeweils in Zweibettzimmern mit Du/WC mit Frühstück
- qualifizierte archäologische Reiseleitung
- Unsere Studienreisegruppen umfassen minimal 8 und maximal 16 Teilnehmer, um die optimale Wissensvermittlung und eine gute Gruppenatmosphäre garantieren zu können. Kleingruppenaufschlag 20 % bei 5 - 7 Teilnehmern.
nicht inkludiert:
- persönliche Ausgaben
- Mittagessen / Abendessen
Extras
- Reiseversicherung
- gültiger Reisepass oder Personalausweis erforderlich!
Impressionen
Zusatzinformationen:
- Die ARGE Archäologie behält sich vor, einzelne Programmpunkte aufgrund von unterschiedlichen
An- und Abreisedaten oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen, zu ändern. - Die Abholung sowie der Transfer am letzten Tag der Reise zum Flughafen oder Bahnhof erfolgen durch den Reiseleiter selbst und richten sich nach dem zeitlich zuletzt abzuholenden, bzw. zuerst abzuliefernden Teilnehmer. Dementsprechend kann es für einzelne Teilnehmer zu Wartezeiten am Abholort bzw. am Abreisetag kommen. Dies ist nicht vermeidbar und wir bitten diesbezüglich um Verständnis. Sollten Sie sich deshalb bezüglich Ihrer Ankunfts- bzw. Abflugs-/Abfahrtszeit unsicher sein, zögern Sie bitte nicht, den Reiseleiter zu kontaktieren, sodass der optimale Ablauf
gemeinsam geplant werden kann. - Im Programm ist von „gemeinsamen Mittagessen/Abendessen“ die Rede. Dies geschieht auf freiwilliger Basis der Teilnehmer, wobei die Kosten hierfür nicht im Reisepreis enthalten und von
den Teilnehmern selbst zu tragen sind. - Eine Packliste mit empfohlener Kleidung und Ausrüstung erhalten Sie mit den Reiseunterlagen
etwa vier Wochen vor Reisebeginn.
Nuraghenkultur auf Sardinien
8 Tage Archäologiereise
8 bis 16 Personen
auf Anfrage
18.Sep - 25.Sep 2022 ✔️ fachkundige archäologische Reiseleitung ✔️ geführt ab/bis Flughafen Olbia ✔️ inkl. Fluganreise ✔️